Tokio
Zwischen grellen Neonlichtern und alten Schreinen
Groß, größer, Tokio. Als bevölkerungsreichste Metropole der Welt, mit über 37 Millionen Einwohnern, vereint sie auf faszinierende Weise Tradition und Hightech. Diese Stadt bietet natürlich unglaublich viele Highlights. Typische must see’s sind beispielsweise der Tokyo Tower, das bunte TeamLab Planets oder der älteste Tempel Tokios, der Asakusa-Tempel. In diesem Blogbeitrag, möchte ich dir jedoch meine persönlichen Tokio-Highlights vorstellen.
7 Highlights in Tokio
Shibuya Crossing
Wer kennt sie nicht, die Shibuya Crossing? Sie ist eines der bekanntesten Wahrzeichen Tokios und wahrscheinlich eine der verkehrsreichsten Fußgängerüberwege der Welt. Geschätzt 2500 Menschen überqueren hier bei jedem Ampelwechsel die Straßen – ein Anblick, der besonders bei Nacht beeindruckend ist, wenn die Neonlichter die Gegend in ein schillerndes Licht taucht. Gerade zur rush hour, gegen 18-20 Uhr, ist es ein richtiges Spektakel! Natürlich stand sie auch auf unserer Must-See-Liste ganz oben! Dort zu stehen und die Kreuzung selber einmal zu überqueren ist schon ein kleines Erlebnis für sich. Doch sie von oben aus entspannt zu betrachten, ist nochmal um einiges cooler. Deshalb gibt es rund um die Kreuzung natürlich Restaurants und Cafés, mit Blick auf Shibuya Crossing, so wie auch der Magnet Tower, bei dem du allerdings Eintritt zahlen musst, um die Kreuzung von ganz oben zu bestaunen. Wir hatten das eigentlich auch vor, allerdings hatte die oberste Etage des Magnet Towers, wegen Renovierung geschlossen. Deshalb sind wir dann nur rein zufällig in den Laden Dream Capsule, ein paar Etagen tiefer, gegangen und siehe da: dort gab es ein großes Fenster inklusive Sitzbank, mit Blick auf die Kreuzung, und das kostenlos. Hier also ein kleiner Insider Tipp :)




Akihabara
Für Technik- und Anime-Fans ist Akihabara ein wahres Paradies. Dort findest du alles rund ums Thema Manga, Anime und Videospiele. Du wirst hier viele bunte Geschäfte, Maid-Cafés und Menschen in Cosplay-Kostümen sehen. Das Viertel, auch als „Electric Town“ bekannt, ist außerdem voll mit Geschäften, die alles von den neuesten Elektronikgeräten bis hin zu raren Manga-Sammlerstücken anbieten. Auch die zahlreichen Spielhallen verleihen dem Viertel einen einzigartigen Charme.
Takeshita street
Im Stadtteil Harajuku erstreckt sich die Takeshita Street. Die Takeshita Street ist eine bekannte Einkaufsstraße und gilt als Geburtsort vieler modischer Trends in Japan. Hier treffen sich Jugendliche, um die neuesten Styles zu präsentieren und um zu sehen und gesehen zu werden. Die Vielfalt reicht von Gothic Lolita über Kawaii („niedlich“) bis hin zu Punk und vielen anderen Stilen. Die Geschäfte dort bieten eine unglaubliche Auswahl an ausgefallener Bekleidung und Accessoires. Außerdem gibt es zahlreiche Cafés, in denen man die berühmten Crêpes von Harajuku probieren kann, ebenso wie spezialisierte Läden für Dinge wie K-Pop-Merchandise oder sogar Läden, die sich auf farbige Kontaktlinsen spezialisiert haben. Da es hier am Wochenende unglaublich voll wird, empfehle ich einen Besuch an einem Wochentag, um die Menschenmassen zu vermeiden.
Hie-Schrein
Viele kennen ja den Fushimi-Inari-Schrein in Kyoto. Die 1000 orangenen Tore sind ein richtiges Touristenmagnet und deshalb wird es dort spätestens ab 8 Uhr schon heftig voll! Deshalb habe ich hier eine kleine Version vom Inari-Schrein, den Hie-Schrein in Tokio! Er liegt versteckt zwischen den modernen Gebäuden im Stadtteil Akasaka. Wir waren mittags dort und hatten kaum Fotokonkurrenz. Der Schrein ist natürlich viel viel kleiner als der in Kyoto, aber auf Fotos sieht man meiner Meinung nach kaum einen Unterschied :)
Akasaka Metrostation

Nur wenige Meter vom Hie Schrein entfernt, befindet sich die Metrostation Akasaka. Vielleicht fragst du jetzt, warum sollte eine Metrostation interessant sein? Sie ist von der magischen Welt Harry Potters inspiriert! Für mich als langjährigen Fan, ein absolutes Highlight. Es gibt in der Metrostation und auch außerhalb ein paar kleine, vom Film inspirierte, Details und auch einen Shop. Normalerweise bin ich nicht jemand, der leicht von filmbezogenen Souvenirs beeindruckt wird, doch dieser Laden hat mir wirklich gut gefallen. Durch das Reisen mit Rucksack waren meine Shopping-Möglichkeiten stark begrenzt, schade für mich, jedoch positiv für mein Portemonnaie. :D
National Museum of Nature and Science
Ein weiteres Highlight und eine perfekte Schlechtwetter-Option ist für mich das National Museum of Nature and Science, direkt neben der Ueno-Metrostation. Der Eintrittspreis beträgt pro Person 4 € (630 Yen). Hier erwartet dich eine beeindruckende Ausstellung über die Entstehungsgeschichte der Welt und der Menschheit. Insbesondere die eindrucksvollen Dinosaurierknochen sind nicht nur für Kinder ein echter Hingucker. In der obersten Etage hingegen erwarten dich zahlreiche physikalische Experimente zum Ausprobieren. Vom Ur-Kilogramm bis hin zum Teilchenbeschleuniger wird dort eine Vielzahl wissenschaftlicher Phänomene anschaulich präsentiert. Es gibt sogar eine Station, die Erdbeben simuliert und zeigt, wie ein Seismograph funktioniert. Durch und durch handelt es sich hierbei also um ein Museum, das ich wärmstens empfehlen kann.
Ichiran Ramen
Wenn man in Japan ist, sollte man mindestens einmal ein traditionelles Gericht probieren. Hier empfehle ich: Ramen! Ichiran Ramen ist eine bekannte Kette, die allerdings auch außerhalb Tokios zu finden ist. Natürlich kannst du auch in zahlreichen anderen Restaurants Ramen probieren, aber hier ist der Bestellvorgang sehr perfektioniert und auch auf Englisch gut erklärt, weshalb man hier als Tourist keine Probleme hat. Bei Ichiran Ramen wählt zunächst am Eingang des Lokals an einem Automaten sein Ramen, spezielle Beilagen oder einen Nachtisch und bezahlt dort auch direkt. Dann bekommt man ein Ticket und setzt sich an einen freien Platz. Das Lokal ist bekannt für seine individuellen Esskabinen, die durch Trennwände eine private Atmosphäre schaffen. Wer zu zweit oder mit mehreren Leuten dort essen möchte, kann die Trennwände natürlich auch zur Seite schieben. Am Platz füllt man dann noch einen Zettel aus und kreuzt seine Wünsche an – von der Konsistenz der Nudeln über die Stärke der Brühe bis hin zur Menge an Knoblauch oder Frühlingszwiebeln, kann man alles individuell gestalten. So erhält man ein Ramen, ganz nach seinem Geschmack. Wenn der Zettel ausgefüllt ist, drückt man auf einen Knopf und der Zettel wird vom Personal abgeholt. Nach wenigen Minuten erhält man dann seine Bestellung und kann sie in Ruhe genießen.
Tokio-Fazit
Tokio ist eine wahnsinnig faszinierende Stadt! Sie ist die bevölkerungsreichste Metropole der Welt und trotzdem nicht chaotisch! Alles läuft geordnet, man kann sich mit der Metro problemlos fortbewegen und die Menschen sind hier unglaublich respektvoll und freundlich. Hier gibt es jede Menge zu sehen: von riesigen Wolkenkratzern bis hin zu uralten Schreinen; besser kann man Moderne und Tradition wohl kaum vereinen. Für uns steht Tokio definitiv auf der Top-3-Liste, der beeindruckendsten Städte weltweit.
