Peking

Die pulsierende Hauptstadt Chinas

Willkommen in Peking, die mit ca. 21 Mio. Einwohnern die Hauptstadt Chinas ist. Diese Stadt hat viel zu bieten – von historischen Monumenten und Kunstwerken bis hin zu modernen Wolkenkratzern und pulsierenden Einkaufsstraßen. Du hast nur wenig Zeit in Peking und möchtest so viel wie möglich von dieser Stadt sehen? Dann bist du hier genau richtig! Denn in diesem Beitrag zeige ich dir, wie du in nur kurzer Zeit die wichtigsten und schönsten Sachen von Peking erleben kannst!

Ankunft in Peking

Die meisten Touristen starten ihre Reise durch China entweder in Peking oder Shanghai. Auch wir sind von Frankfurt nach Peking geflogen. Wichtig zu wissen ist, dass es in Peking mehrere Flughäfen gibt. Die meisten internationalen Flüge landen jedoch im Peking Capital International Airport (PEK), welcher sich nordöstlich vom Stadtzentrum befindet.

Vom Flughafen in die Stadt: Vom Flughafen aus gibt es mehrere Möglichkeiten, um ins Stadtzentrum zu kommen. Natürlich gibt es Taxis, jedoch empfehle ich hier den Zug. Es gibt einen Expresszug (L1), der den Flughafen mit der Innenstadt in 20-30 Minuten Fahrzeit verbindet. Dieser Expresszug fährt alle paar Minuten und der Weg dorthin ist sehr gut ausgeschildert. Ein Ticket für den Expresszug kostet p. P. ca. 3 € (25 Yuan). Da auch das Fahren mit der Metro in Peking eine super Option ist, empfehle ich dir, anstatt jedes Mal Einzeltickets zu kaufen, direkt am Flughafen eine Beijing Transportation Smart Card (Yikatong) zu holen. Du brauchst am Ticketoffice nur das Wort: YIKATONG sagen und schon wissen die Leute, was du möchtest. Diese blaue Karte berechtigt dich für die Nutzung der Metro, dem Airport-Express-Zug, Bussen und sogar für die Benutzung der öffentlichen Fahrräder. Diese Karte kannst du mit einem beliebigen Geldbetrag aufladen und an jeder Endhaltestelle, wird dann ein Betrag X von dieser Karte abgebucht, wenn du die Station verlässt. Glaub mir, sie wird dir das Leben in Peking unglaublich erleichtern. Die Karte kostet ca. 2,50 € (20 Yuan) Kaution, zuzüglich deinem Betrag, den du auflädst. Eine Metrofahrt kostet ca. 2-5 Yuan. Also sollten zunächst 80 Yuan für 3 Tage in Peking ausreichen. Erwerben kannst du sie an den Service Centern in den Bahnhöfen, den U-Bahn-Stationen und am Flughafen. Wichtig: diese blaue Karte kannst du nur in Peking benutzen. Jede große Stadt hat ihre eigenen Karten. Deshalb solltest du nicht vergessen, die Karte am letzten Tag in Peking wieder abzugeben, um deinen Restbetrag + Kaution zurückzubekommen.

Metrofahren in Peking: Die Metro ist meiner Meinung nach die beste Art, sich in Peking fortzubewegen. Das Streckennetz ist wunderbar ausgebaut und die Metro fährt alle 3-5 Minuten. Die verschiedenen Linien sind alle durch Nummern und unterschiedliche Farben gekennzeichnet, sodass es kein Problem ist, sich dort zurechtzufinden. Die Metropreise sind sehr günstig. Für beispielsweise 6 km Fahrt, zahlt man in etwa 50 Cent und für 30 km 75 Cent. Zur Routenplanung eignet sich hervorragend die kostenlose App Maps.me. Mit Maps.me kannst du dir weltweit die Offline-Karten verschiedener Städte herunterladen und somit, ähnlich wie Google-Maps, deine Routen planen. Die App zeigt dir nicht nur an, wie du mit dem Auto oder zu Fuß zum gewünschten Ziel kommst, sondern eben auch, wie du mit der Metro fahren musst. Ich habe das einen Monat lang in China benutzt und es hat jedes Mal wunderbar geklappt, auch wenn man eben kein WLAN oder mobile Daten zur Verfügung hat. #Lebensretter

Sonst noch gut zu wissen:

  • Obwohl Peking eine riesige, moderne Stadt ist, fährt die Metro nicht 24/7, sondern im Schnitt nur zwischen 5 bis 23 Uhr. Falls du außerhalb dieser Zeiten unterwegs sein möchtest, musst du dann doch auf Alternativen zurückgreifen (Fahrrad, Taxi, Didi).
  • Es gibt Taschenkontrollen an jedem Metroeingang. Das bedeutet, dass dein Gepäck durchleuchtet wird. Du solltest also keine Messer oder Ähnliches dabei haben. Wir hatten ab und zu ein Multitool dabei, welches kritisch begutachtet wurde. Es ging jedoch zum Glück immer durch.
  • Bei jeder Metrostation gibt es mehrere Ausgänge (Nord, Süd, West, Ost). Orientiere dich schon vorher in welche Himmelsrichtung du am besten gehen solltest, weil das lauftechnisch schon einen großen Unterschied machen kann.

Als wir in Peking waren, hat es uns sehr erstaunt, wie „gut“ der Verkehr im Vergleich zu anderen asiatischen Ländern geregelt ist. Es geht relativ geordnet auf den Straßen zu und sehr viele Leute fahren mit E-Scootern oder Fahrrädern, weshalb der Lärm nicht so stark ist. Es gibt gefühlt an jeder zweiten Straße öffentliche Fahrräder (zum Mieten), mit denen man auch wunderbar von A nach B kommt.

Wie kann man sich so ein Fahrrad leihen? Das klappt zum Beispiel mit der App Alipay. Du scannst den QR-Code am Fahrrad mit der App ein und kannst es somit buchen.

Pekings Highlights

Die Verbotene Stadt

Die Verbotene Stadt (Zǐjìnchéng, 故宮) ist natürlich das Herzstück Pekings. Als ehemalige Kaiserresidenz, ist sie eine beeindruckende Erinnerung an Chinas imperiale Vergangenheit. Von den majestätischen Hallen bis hin zu den sorgfältig gepflegten Gärten und den detaillierten Kunstwerken – die Verbotene Stadt ist sehr beeindruckend. Die Stadt ist von einer 10 Meter hohen Mauer und von einem breiten Wassergraben umschlossen. Auf dem Gelände befinden sich einer Legende nach 9.999½ Räume. Der halbe Raum hat dabei symbolischen Charakter, da nach dieser Legende nur der Himmel einen Palast mit 10.000 Räumen besitzen durfte. Erbaut wurde sie in nur 14 Jahren (1406-1420) und der Zutritt blieb für die normale Bevölkerung bis 1924 verboten. Deswegen auch der Name „Verbotene Stadt“, da keiner außer dem Kaiser (und natürlich seinen Bediensteten) Zutritt besaß. Mit Haupt- und Nebenfrauen, Konkubinen, Kindern und Eunuchen lebten hier bis zu 3.000 Personen. Ca. 7,50 € (60 Yuan) kostet der Eintritt in die Stadt. Das Ticket sollte man schon mindestens einen Tag vorher kaufen, da es pro Tag nur eine begrenzte Anzahl an Tickets gibt. Es erfolgen einige Sicherheitskontrollen vor dem Eingang und man sollte auch bestenfalls, neben offensichtlich verbotenen Dingen, auch kein Deo oder Desinfektionsmittel dabei haben, da diese brennbare Flüssigkeiten sind und ggf. weggeworfen werden müssen. Für die Besichtigung sollte man mindestens drei Stunden einplanen, da die Anlage riesig ist. Wichtig: Die Stadt ist montags geschlossen!

Der Himmelstempel

Im südlichen Stadtteil von Peking befindet sich der Himmelstempel (Tiāntán, 天壇), der im Jahre 1420, zu Zeiten der Ming-Dynastie errichtet wurde. Hier beteten die chinesischen Kaiser für gute Ernten und himmlischen Segen. Seine einzigartige Architektur und spirituelle Bedeutung machen es zu einem unverzichtbaren Zwischenstopp. Das gesamte Areal ist dreimal größer als die Verbotene Stadt! Für die allgemeine Bevölkerung Chinas ist der Tempel erst seit 1918 zugänglich. Der nördliche Teil der Tempelanlage ist kreisförmig angelegt, wohingegen der Süden rechteckig ist. Dies ist an den ursprünglichen, chinesischen Glauben angelehnt, wo rund für Himmel und eckig für Erde steht. Empfehlenswert ist es, den Himmelstempel bereits am frühen Morgen zu besuchen, da ab mittags sehr voll wird. Die Parkanlage ist täglich von 06:00 bis 21:00 Uhr geöffnet. Die Öffnungszeiten des Tickethäuschens des Himmelstempels sind von 09:00 bis 17:00 Uhr. Für den Himmelstempel wird ein Eintrittspreis von 4 € (34 Yuan) fällig.

Der Lama-Tempel

Der Lama-Tempel, Yōnghé gōng (雍和宫), ist der größte buddhistische Tempel in Peking. Sein Name bedeutet übersetzt Tempel der Harmonie. Du kannst den Tempel leicht erreichen, indem du zur Metrostation Yonghegong fährst. Der Eintritt kostet p. P. 3 € (25 Yuan).

Die Hutongs

Hutongs sind enge Gassen in Peking, welche einen Einblick in das historische Peking und in das Alltagsleben der Bewohner geben. Diese Labyrinthe aus traditionellen Hofhäusern sollten bei einem Besuch in Peking mit besucht werden. Heute gibt es in der Hauptstadt noch ca. 3000 Hutongs. Ich empfehle euch zur Qianmen Straße zu fahren. Diese Straße ist einer der ältesten und bekanntesten Straßen in Peking, da sie während der Ming-Dynastie ein blühendes Handelszentrum war. Neben den dortigen Hutongs, findet man auch tolles Streetfood und viele kleine Läden.

Wangfujing Straße

Einkaufsbegeisterte werden von den zahlreichen Märkten und Luxusboutiquen der berühmten Wangfujing Straße begeistert sein. Selbst wenn man kein Interesse am Geldausgeben hat, lohnt sich hier ein Besuch meiner Meinung nach trotzdem. Die Läden sind riesig und einfach nicht mit deutschen Shoppingstraßen zu vergleichen, da das Angebot um ein Vielfaches größer ist. Neben klassischen Läden findet man auch traditionelle Geschäfte mit handgefertigten Seidenwaren. Es gibt auch einen Snack-Street-Bereich, auf denen man chinesische Straßensnacks probieren kann, auch verrückte Dinge wie Skorpione oder Spinnen am Spieß.

Pekingente

Peking ist berühmt für seine Peking-Ente und auch wir wollten sie unbedingt einmal kosten. Es gibt in Peking natürlich zahlreiche Restaurants in verschiedensten Preisklassen, die dieses Gericht anbieten. Wir haben uns für das Quanjude Roast Duck Restaurant, direkt neben der großen Einkaufsstraße Wangfujing. Dort gegen 17 Uhr angekommen, gab es direkt eine riesige Warteschlange. Ich würde euch definitiv empfehlen, eher zur Mittagszeit zu kommen, um euch die Warterei zu ersparen. Wenn man es ins Restaurant geschafft hat, fährt man mit dem Fahrstuhl nach oben und zieht eine Wartenummer. Wenn man dann aufgerufen wird, bekommt man einen Tisch zugeteilt. Insgesamt haben wir 2 Stunden auf einen Tisch gewartet. Neben verschiedenen Gerichten zur Auswahl, solltet ihr einfach die klassische Ente wählen. Eine Ente reicht für 2 Personen gerade so.

Wie isst man die Peking-Ente?

In vielen Restaurants wird die frisch gebratene Pekingente am Tisch präsentiert und dort erst von einem Koch in Scheiben geschnitten. Der erste Gang besteht in der Regel aus der knusprigen Haut, die oft nur mit etwas Zucker gegessen wird. Anschließend wird das Entenfleisch in dünnen Scheiben serviert. Dazu bekommt man dünne Weizen-Wraps und klassische Beilagen wie Gurkenstreifen, fein geschnittene Frühlingszwiebeln und eine spezielle Soße. In den Wrap wickelt man dann die Beilagen und das Fleisch ein, tunkt die Rolle in die Soße und isst sie anschließend mit den Händen. Für dieses Gericht + Getränke haben wir insgesamt etwa 40 € (323 Yuan) bezahlt, was es mit Abstand zum teuersten Gericht unserer Reise gemacht hat.

Was ist mit der großen Mauer?

Die große Mauer ist natürlich für viele Reisende ein must-see in China. In einer 2 bis 3-stündigen Fahrt kann man die Mauer von Peking aus sehr gut erreichen. Wenn du genau wissen möchtest, wie du dort am besten hinkommst und welcher Mauerabschnitt noch nicht so sehr überlaufen ist, kannst du gern hier nachlesen.

Wie viel Zeit sollte man für Peking einplanen?

Ich persönlich finde 3 volle Tage in Peking ausreichend. Peking ist eine große Stadt und bietet auch viel zu sehen, jedoch finde ich im direkten Vergleich andere große Städte wie Xi’an oder Guilin deutlich schöner und auch weniger chaotisch. Trotzdem gehört für mich ein Besuch der chinesischen Hauptstadt zu einer Chinareise mit dazu.

de_DEGerman